Schiffstyp:Motorfähre
Baujahr:~ 1924/1925
Bauwerft:unbekannt
Bau-Nr.:unbekannt
Umbau:1954/1955: Bootsbau Hans Oberländer, Schwerin
 1972: Schiffbaumstr. Karl-Woth, Parchim
 1973: VEB Klement-Gottwald-Werk, Schwerin
 1978/1979: Schiffbaumstr. Karl-Woth, Parchim
 1993/1994: Nahverkehr Schwerin GmbH
Schiffsnummer/ENI-Nr.:folgt
Länge:10,00 m / ab 1973: 11,53 m
Breite:3,48 m
Tiefgang:0,50 m beladen
 ab 1973: 0,40 m leer / 0,56 m beladen
Seitenhöhe:0,96 m
Verdrängung:14,8 m³ / ab 1973: 15,3 m³
Tragfähigkeit:5,6 t / ab 1973: 4,25 t
Antriebsart:1 Dieselmotor, Deutz (4-Takt Dieselmotor)
 ab 1955: 1 Dieselmotor (4-Takt) Typ 4 NVD 18 vom DMW
   Schönebeck
 ab 1965: 1 Dieselmotor (2-Takt) Typ N9/12 vom DMW
 Karl-Marx-Stadt (Chemnitz)
 ab 1992: 1 Dieselmotor, Volvo Penta MD31 A
Anzahl Zylinder:1 / ab 1955: 2 / ab 1965: 2 / ab 1992: 4
Hubraum:unbekannt / ab 1955: unbekannt /
 ab 1965: unbekannt / ab 1992: 2.390 cm³
Antriebsleistung:unbekannt / ab 1955: 15 kW (20 PS) / 
 ab 1965: 18 kW (24 PS) / ab 1992: 45,57 kW (62 PS)
Höchstgeschwindigkeit:6,5 kn (12 km/h)
Besatzung:Fährmann und Kassierer / ab 1972: Fährmann
Passagiere:unbekannt / ab 1965: 65 (26 Sitz- und 39 Stehplätze) /
 ab 1972: 71 (26 Sitz- und 45 Stehplätze) /
 ab 1973: 53 (27 Sitz- und 26 Stehplätze
seit 1924/1925:unbekannt
seit 1955:Schwerin
seit 1979:Petermännchen

~ 1924/1925 als Spreewald-Heufähre mit Hilfsmotor gebaut, Anfang der 1950er-Jahre Ankauf durch Gebrüder Jerichow, Milow über Rathenow, 1953 Verkauf an Bootsbau-Firma Hans Oberländer in Schwerin, der vom VE (K) Nahverkehrsbetrieb Schwerin den Auftrag zum Bau einer Motorfähre für den Pfaffeinteich erhalten hatte. Im Januar 1954 trotz teilweiser Vereisung auf dem Wasserweg über die Havel, Elbe, Elde und dem Störkanal auf den Schweriner See überführt.

1954/1955 Umbau zur Motorfähre, 24. Juni 1955 mit Hilfe eines Treckers auf Rollen vom Ziegel-Innensee auf den Pfaffenteich gebracht, nach einigen Probefahrten ab 30. Juni 1955 unter dem Namen Schwerin im planmässigen Fährdienst. Als Verbindungsfahrzeug 1959 nach der schwimmenden Theaterbühne zum Pressefest der Schweriner Volkszeitung und 1960 nach der schwimmenden Tanzbühne anlässlich der 800-Jahr-Feier der Stadt Schwerin verwandt. Ab 01. Januar 1964 war das MS Schwerin dem VE (K) Nahverkehrsbetrieb Schwerin dem neu geschaffenen Bereich Weisse Flotte zugeteilt worden.

Am 07. Januar 1972 auf einen Tieflader verladen und zum Umbau zur Firma Karl-Woth in Parchim transportiert, erhielt dort einen neuen Metallaufbau. 27. April 1972 Rücktransport und Wiedereinsetzen in der Pfaffeinteich. Das MS Schwerin verkehrte in dieser unzulänglichen und klobigeren Form nur während der Saison 1972 und wurde schon 1973 im VEB Klement-Gottwald-Werk Schwerin einem Totalumbau unterzogen (neuer Stahlaufbau, Verlängerung durch Anbau eines neuen Buges auf das bisher Prahmvorschiff), nach Fertigstellung am 17. Mai 1973 auf einen Tieflader verladen und mit einem Autokran in den Pfaffenteich gesetzt. Am 24. Mai 1973 erfolgte die Wiederaufnahme des Fährbetriebes.

Vom Dezember 1978 bis Juni 1979 wurde in Parchim (Firma Karl-Woth) ein neues Unterwasserteil aus 5 mm-Stahlplatten eingebaut. Am 06. Juni 1979 erfolgte der Wiedereinsatz, als Fährschiff, auf dem Pfaffenteich. Zum 100. Jahrestages der Eröffnung des Pfaffenteich-Fährbetriebes am 19. Juli 1979 wurde das MS Schwerin in MS Petermännchen umbenannt. Die Umbenennung war notwendig, da der Name "Schwerin" für das neue Binnenfahrgastschiff vom Typ III der Weissen Flotte Schwerin freizumachen war. Im Winter 1992/1993 erhielt das MS Petermännchen einen neuen Motor, im Winter 1993/1994 erfolgte ein Umbau bei der Nahverkehr Schwerin GmbH. Die gesamte technische Anlage wurde erneuert - dadurch fährt die Fähre leiser, ist manövierfähiger und abgasarmer. Auch sichtbare Änderungen, wie z. B. ein kompett neuer Farbanstrich (weiß, gelb und blau) im Farbkleid der Nahverkehr Schwerin GmbH sowie neue Bestuhlung, neue Fenster und eine veränderte Lichtanlage Im Winter 1998/1999 verbrachte der Pfaffenteichkreuer - wie die Fähre bei vielen Schwerinern genannt wird - wieder in der Buswerkstatt der Nahverkehr Schwerin GmbH in Schwerin Haselholz, hier bekam es einen neuen "TÜV".

Seit dem 20. April 2000 gibt es am Südufer des Pfaffenteiches den neuen Anleger "Arsenal". Im Jahr 2002 wurde der Anleger am "E-Werk", der bisher nur als Betriebsanleger genutzt wurde, erneuert und steht seitdem als vierte Anlegestelle zur Verfügung. Die kleinste Fähre Norddeutschlands feierte am 18. Juli 2004 ihr 125-jähriges Jubiläum. Im Winter 2006/2007 verbrachte das MS Petermännchen wieder in der Buswerkstatt zur Landrevision, die alle vier Jahre durchgeführt werden muss. Seit dem BUGA-Jahr 2009 verkehrt die Fähre auch am Wochenende. Zum 850-jährigen Stadtjubiläum von Schwerin mit einem großen Festumzug am 05. Juni 2010 wurde die Fähre, wie schon 1959 und 1960 als Verbindungsfahrzeug zur schwimmenden Bühne für Gäste genutzt.

Hier folgen Bilder vom MS Petermännchen.
Bitte noch etwas Geduld ... ich arbeite daran.